Mittwoch, 18. Januar 2017

In uns ist alles angelegt

Die letzten Tage schlafe ich fast immer 12 Stunden und das in einer Mischung aus Halbschlaf, wirrer Träume und einer endlosen Schwere, die es mir unmöglich macht, vorher aufzustehen. Gefühlt findet gerade ein enormer Umbauprozess statt. Gestern Abend hatte ich einen ganz heiligen klaren Moment (sonst bin ich eher vernebelt).

Nun ist es wirklich so weit, dass wir nur noch beiseite treten müssen, um unsere Seele vorausgehen zu lassen. (siehe dazu auch den Artikel über 2017) Es ist alles in uns angelegt. Wir müssen nichts steuern oder kontrollieren, nichts erzwingend in die Wege leiten oder für irgendwas kämpfen. Ich habe das gestern ganz deutlich an dem Beispiel mit meinen Zähnen gespürt. Mir ist gestern ein Stück Füllung abgebrochen, ziemlich groß, so dass gefühlt der halbe Zahn fehlt. Ich habe ein ganz starkes inneres Bild und das schon lange, dass ich irgendwann komplett starke, gesunde, vollkommen heile Zähne habe. Auch die Zähne, die jetzt mit Füllungen versehen sind, sind irgendwann wieder heil und ganz und vollkommen natürlich. Es ist ein Bild, dass neue nachwachsen, sie sich erneuern, auf welche Weise auch immer. Diese Wahrheit und dieser Zustand ist in mir angelegt. Wie ich da hinkomme, weiß ich nicht. Wann das so sein wird? Keine Ahnung, gefühlt ganz bald. Das muss ich aber auch nicht wissen. Es ist alles in mir angelegt und ich trete beiseite, meinen Geistführer oder Schutzengel an meiner Seite, gut behütet und wir schauen zu, wie meine Seele das richtet und in die Wege leitet, das umsetzt, was eh schon angelegt ist.

Es ist wie ein Samenkorn. Niemand kann diesem Samenkorn vorschreiben, was es werden soll. Wenn es sich um eine Eichel handelt, dann wird eine Eiche daraus. Daran kann niemand etwas ändern, kein Ego und kein Einfluss von außen. Diese Eichel wird eine Eiche und zwar dann, wenn es dafür an der Zeit ist. In der Eichel ist alles dafür gespeichert und nichts und niemand kann daran etwas ändern. Es können sich noch so viele um die Eichel herum aufstellen und auf sie einreden, aber es wird kein Rosenstrauch aus ihr. Wir dürfen also getrost beiseite treten und der Natur ihren Lauf lassen. Und genauso ist in uns alles angelegt für dieses Leben. Unsere Seele hat unseren Samenspeicher mit allem gefüllt, was in diesem Leben wichtig ist. Wir müssen nichts werden, wir sind schon. Wir müssen uns nicht anstrengen, es geschieht von alleine. Alles immer zur rechten Zeit. Auch die Eichel braucht eine Phase in der Dunkelheit der Erde, um eine Entwicklung zu machen, die von außen nicht sichtbar ist. Beobachter würden sagen, dass da ja gar nichts passiert. In Wahrheit aber, bereitet sich die Eichel vor, treibt ihren Keim aus. Das ist Arbeit. Von außen nicht sichtbar aber unheimlich wertvoll und nötig. Es passiert so viel im Untergrund, auch wenn wir es nicht sehen können. Es ist wichtig, damit wir irgendwann in das Licht der Sonne vorstoßen können und in unsere ganze Größe wachsen können. In diesem Samenkorn ist alles gespeichert, was wir für unser Leben brauchen, für unser Leben als Eiche, nicht als Rose oder Karotte. Und für diese Eiche ist alles perfekt in die Wege geleitet. Und so ist es in unserem Leben auch. Alle unsere Sehnsüchte und Herzenswünsche sind in uns angelegt, genauso wie ihre Umsetzung. Es ist alles da. Wir hätten diese Sehnsüchte nicht, wenn es nicht auch einen Weg dahin gäbe. In mir ist es angelegt, komplett gesund zu sein. In mir ist es angelegt, Bücher zu schreiben. In mir ist es angelegt, zu wandern. In mir ist es angelegt zu heilen. Uns so weiter... Und der Weg dahin ist auch angelegt, sonst wäre die Sehnsucht nicht da. Ich muss nicht wissen, wie oder wann, nur dass. Und das weiß ich. Dieses Wissen ist die Kraft, die erschafft. Mehr braucht es nicht. Das ist so herrlich einfach und mich hat gestern Abend eine Welle der Geborgenheit und Liebe überflutet, dass ich wirklich weinen musste. Diese wunderbar weißen, gesunden, kraftvollen Zähne gibt es schon in mir. Sie sind da und alles andere auch. Jetzt lasse ich einfach geschehen und mich führen. ❤


Foto und Bild: Anja Reiche